Aktuelles Umwelt und Natur

 Die Krankenkasse übernehmen die Dorn-Breuss-Seminarkosten

 

Das Angebot der Krankenkassen beinhaltet einen jährlichen Zuschuss bis zu vier Kursen, in den Bereichen Bewegung, Ernährung, Stressbewältigung, Entspannung oder Suchtvermeidung.

Die BKK mh plus übernimmt bis zu 80% der Seminarkosten, bis max. 220 €.

Sprechen Sie mit Ihrem/r Sachbearbeiter/in und verweisen Sie auf das Angebot der KBB mh plus.


Bündnis gentechnikfreie Region Bodensee-Allgäu-Oberschwaben

Werner Lettmaier, Adelbergstr. 39, 88138 Niederstaufen
genfrei-sued@t-online.de

 

Simone Knorr und das Team vom Infodienst Gentechnik:

Endlich ist es geschafft! Der Gentechnik-Mais in Deutschland ist verboten. Landwirtschaftsministerin Aigner hat heute morgen in Berlin verkündet, dass sowohl der Anbau als auch der Verkauf des MON 810-Saatguts ab sofort verboten ist. Ausschlaggebend für die Entscheidung waren neue Studien, die ein Risiko für nützliche Insekten wie Bienen und Marienkäfer nachweisen.

 

Großes Aufatmen also besonders bei denjenigen, deren Existenz durch den Gentechnik-Anbau direkt bedroht ist, wie Imkerinnen und Imker sowie Biobäuerinnen und Biobauern. Aber auch alle, die in den letzten Tagen und Wochen Protest-E-Mails verschickt haben, Frau Aigner hinterher gereist und auf Dächer geklettert sind, Studien verfasst haben oder einfach ihre Nachbarn informiert und Flyer verteilt haben, dürfen sich kräftig auf die Schulter klopfen! Denn der Protest aus der Bevölkerung ist ganz deutlich im Ministerium angekommen!

 

Mehr zu der heutigen Entscheidung finden Sie in unserem Dossier:
www.keine-gentechnik.de/bibliothek/zulassungen/dossier-mon-810-mais.html

 

Dennoch geht die Arbeit weiter. Frau Aigner hat heute auch deutlich gemacht, dass sie keine Grundsatzentscheidung zur Agro-Gentechnik getroffen hat, sondern dass es sich um einen Einzelfall handelt. Wichtige Entscheidungen über neue Zulassungen auf EU-Ebene stehen in den nächsten Monaten an: http://www.keine-gentechnik.de/gentechnik-alarm.html

 


Bleiben Sie also aktiv, wir halten Sie auf dem Laufenden!
Herzliche Grüße aus Berlin

 


Warum wir uns morgen 12 Uhr auf dem Marienplatz und danach um 14 Uhr vor dem Europäischen Patentamt versammeln.

Schweinische Erfindung
Quelle: Süddeutsche Zeitung
Nr.85, Dienstag, den 14. April 2009 , Seite 1
Landwirte und Umweltschützer protestieren gegen Tierpatent

 

Gerd Sonnleitner schätzt kraftvolle Worte, aber von einer "Entscheidungsschlacht" spricht selbst er nicht alle Tage. "Nicht weniger als die freie Züchtung von Tieren und Pflanzen steht auf dem Spiel", warnt der Präsident des Deutschen Bauernverbands. Internationale Konzerne planten "ein Monopol auf genetisches Material", es gehe um das künftige "Gesicht der Landwirtschaft". Kurzum: Ehe an diesem Mittwoch die Frist endet, werde man Einspruch einlegen gegen dieses "besonders gefährlich erscheinende Patent" mit der Nummer EP 1651777. Das Schweinepatent.

 

Die Genehmigung dafür hat das Europäische Patentamt im Juli erteilt. Geschützt ist eine Erfindung des US-Konzerns Monsanto, mittlerweile verkauft an die Firma Newsham Choice Genetics: Ein Gentest bei Schweinen, mit dem ein "Leptin-Rezeptor-Gen" im Erbgut aufgespürt werden kann. Dieses Gen lässt die Ferkel nicht nur schneller fett werden, ihr Fleisch schrumpft beim Braten auch weniger. Seit jeher kommt das Gen in der Natur vor, es steckt in vielen Schweinerassen. Der Anspruch des Patents umfasst aber nicht allein den Test eines Tieres - ausdrücklich beinhaltet es auch die Reihenuntersuchung von Herden, die Auswahl von Schweinen mit dem Gewichts-Gen und deren "Verwendung als Vater- bzw. Muttertiere in einem Zuchtplan zur Erzeugung von Nachwuchs".

 

Nach Ansicht von Bauern und Umweltschützern hat das Patentamt in München damit genau das unter Schutz gestellt, was Landwirte und Züchter seit Jahrhunderten pflegen: die natürliche Auswahl und Kreuzung von Tieren, nun lediglich "garniert" mit einem Gentest. "Das ist der Sündenfall", sagt Sonnleitner, "damit wäre der Damm gebrochen." Viel zu weitgehend sei das Patent. Die Horrorvorstellung der Bauern: Dass Vertreter von US-Konzernen durch ihre Ställe marschieren, Genproben nehmen und plötzlich Gebühren verlangen, weil angeblich Patente verletzt wurden.

 

Seit Jahren lassen sich Konzerne, aber auch Universitäten "Patente auf Leben" erteilen, wie Kritiker es nennen. Der Aufwand lohnt sich, weil Gentests immer häufiger zur Züchtung eingesetzt werden - und weil Patentrechte Schutz vor Konkurrenten bieten. In einem Bericht, der an diesem Dienstag veröffentlicht werden soll, schreibt Greenpeace: Mit neuen Patentanmeldungen wollen US-Firmen "die Verwendung von einigen tausend wirtschaftlich interessanten Genabschnitten von Kühen und Schweinen auf einen Schlag monopolisieren". Zu einem Protestzug durch München werden am Mittwoch Hunderte Landwirte erwartet sowie eine Herde Schweine.

 

Im Europäischen Patentamt sieht man sich zu Unrecht angeklagt. Von 30 Ansprüchen habe man das Patent auf zwölf reduziert, sagt Sprecher Rainer Osterwalder. Ein Bauer, der ein Schwein mit dem Gewichts-Gen im Stall habe, müsse nichts befürchten. Erst wenn er seine Tiere mit dem patentierten Testverfahren züchte, müsse er zahlen. Und beweisen, dass er den Test benutzt hat, müsse der Patentinhaber und nicht der Landwirt.

 

Vom Einspruchsverfahren, das mehrere Jahre dauern kann, erhoffen sich auch die Patentprüfer endlich Klarheit in der Frage: Wo sind die Grenzen sogenannter Biopatente? Der schwammige Gesetzestext der EU-Biopatentrichtlinie ist dabei keine große Hilfe. Er müsse dringend geändert werden, verlangt eine ungewöhnliche Allianz aus Bauernverband, Greenpeace, Grünen, Kirchen, dem Land Hessen - und wohl auch manch kritisiertem Patentprüfer.Marc Widmann

 


Aktion GEN-Klage Mit allem was Recht ist!

 

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Gentechnikfreies Europa e. V.
Kto-Nr.: 10 12 65 265
BLZ 760 350 00
Umweltbank Nürnberg
Betreff: Spende GEN-Klage